Wegen ihrer bevorzugt schwarzen Kleidung hat sie den Künstlernamen Veuve Noire (Schwarze Witwe). Sie ist Mitglied von ‚Olivia macht Schule‘, einer Gruppe von Transsexuellen, die aus der Olivia Jones Bar auf der Hamburger Reeperbahn hervorgegangen ist. Olivia macht Schule ist ein Projekt, bei dem Transsexuelle und vor allem Dragqueens in Schulen und Kindergärten, aber auch Betrieben für zwei, drei Stunden aufklären und Werbung für mehr Farbe und Toleranz machen.
Veuve Noire erzählte zum einen aus ihrem Leben, den Anfeindungen und Übergriffen, nur weil sie im jugendlichen Alter angefangen hat, sich zu schminken und bunt bzw. feminin zu kleiden. Sie plädierte dafür, sich gegenseitig einfach so zu akzeptieren, wie man ist. Das Ganze war natürlich kein langweiliger Vortrag, sondern eine Mischung aus Performance und zurückgelehntem Erzählen. Am Ende stellten die ca. 160 angehenden Erzieher*innen und Kinderpfleger*innen – erst schüchtern, dann immer frecher – Fragen und erzählten auch eigene Geschichten, z. B. von Eltern, die glauben, Homo- oder Transsexualität seien ansteckend oder von Homophobie an ihren früheren Schulen. Schließlich ließen sich nur wenige die Gelegenheit zu einem Fotoshooting entgehen.
Die Veranstaltung hat nachgewirkt, wir werden Olivia macht Schule in ein paar Jahren sicherlich wieder einladen und ich kann allen Schulen oder auch Kindergärten nur empfehlen, über dieses geförderte und daher kostenlose Angebot nachzudenken.
Weitere Informationen über das Projekt: https://www.olivia-jones.de/olivia-macht-schule/